Ich heiße Nadine und habe meine Berufung
gefunden (:
Ich wusste schon sehr früh, dass ich
entweder Lehrerin oder Tierärztin werden möchte. Nachdem ich in einem Praktikum
in der 9. Klasse merkte, dass ich Blut eigentlich gar nicht sehen kann, wusste
ich schnell, dass Lehrerin dann doch mein Traumberuf sein muss. Ich hatte eine
phantastische Grundschullehrerin mit den Fächern Deutsch und Sachunterricht.
Das wollte ich auch!
Nach meinem Ref. an einer Grundschule, war
ich leider erst einmal 3 Monate arbeitslos und ich musste mich nach Alternativen
umschauen. Nach langem Hin und Her habe ich mich überwunden und an einer
Gemeinschaftsschule beworben. Hier bin ich nun, super glücklich und zufrieden -
auch mit den Großen. Die Grundschule ist noch nicht vergessen und irgendwann
werde ich mit Sicherheit zurückkehren.
Mittlerweile weiß ich, dass Lehrerin sein
meine Berufung ist.
Ich liebe meinen Job mit allen Höhen und
Tiefen. Ich liebe meine Schülerinnen und Schüler von ganzem Herzen. Das
Vorbereiten von Unterrichtsreihen, das Erstellen von Materialien (vor allem zur
Förderung von DAZ- Kindern). Das Unterrichten von diversen Fächern und das
stätige dazu lernen. Der Tröster zu sein und die Vertraute. Die Mutti und beste
Freundin zu sein und vor allem auch über die Türen der Schule hinaus.
So bin ich und so fühle ich mich auch nur so
richtig wohl - wenn ich mehr als eine Lehrerin sein kann.
Ich möchte ALLES sein.
In der Schule, in der ich arbeite, kann ich
das zum Glück auch.
Ich habe eine tolle Schulleitung, die mich
viel ausprobieren lässt und mir vertraut. Ich habe tolle Kolleginnen und
Kollegen, auf die ich mich verlassen kann und die mich unterstützen, wenns mal
irgendwo brennt. Ich arbeite an einer Brennpunktschule im Herzen des
Ruhrgebiets. Meine Schülerinnen und Schüler sind schon früh auf sich alleine
gestellt.
Der Nachteil: Keinerlei Elternarbeit
Der Vorteil: Ich kann mein Ding machen.
Ein Beispiel:
Ich übernahm im Sommer meine LZP-Klasse und
es kamen zum Kennenlernelternabend von insgesamt 19 Schülerinnen und Schülern
lediglich eine Mutter, mit der ich dann einsam und allein den Elternabend
verbrachte.
Das ist mein Los, mit dem ich sehr gut klar
komme.
Ich arbeite viel und gerne. Ich weiß, dass
ich nicht alle retten kann… aber ich kann es versuchen.